Der Besuch im Jarduin de Cactus, dem Kakteen-Garten von Künstler Cesar Manrique, hat mich trotz anfänglicher Skepsis begeistert. Beim Eintreffen habe ich mir den Garten größer vorgestellt. Vermutlich liegt dies aber an der Form der Gartenanlage, die in einem ehemaligen Steinbruch gestaltet wurde. Doch als dann der Zwischenring auf die Pentax geschraubt wurde und dadurch mit dem Objektiv einige interessante Aufnahmen gemacht werden konnten, verging die Zeit im Flug und man hatte doch nicht alle Kakteen gesehen. Die Blüten haben mir wirklich gefallen und die großen Schwiegermütterstühle hatten auch etwas.
Danach haben wir noch die Lavahöhlen Cueva de los Verdes und Jameos del Agua besucht. Bei letzterer ist man wieder von der Schaffenskraft Manrique´s begeistert. Bei der Cueva de los Verdes hätte ich mir durch den Führer mehr Zeit gewünscht. Im Dunkeln ist es wirklich schlecht zu fotografieren, ohne Stativ oder Ablage auf den Steinen geht fast überhaupt nichts. Daher bin ich schon froh, dass ein paar Bilder dort gelungen sind. Über die Entstehungsgeschichte gibt es einige Informationen bei Wkipedia. Die Spiegelung, das Bild beschreibe ich nachher, auf einer Wasserfläche in der Cueva de los Verdes ist eine tolle optische Täuschung. Man glaubt zuerst eine tiefe Höhle würde sich auf tun, doch dann informiert der Fremdenführer über eine Wasserspiegelung. Hier denkt jeder an einen tiefen See, doch auch das trifft nicht zu. Der Boden ist durch die Lava so dunkel, dass nur eine geringe Wassertiefe für die fantastische Spiegelung ausreicht.
Schließlich haben wir noch ein letztes Werk von Manrique an diesem Tag auf Lanzarote besucht, Mirador del Rio. Diese groß gepriesene Aussichtsplattform mit dem Blick auf die vorgelagerten Inseln, hier hauptsächlich die Insel La Graciosa, hat mich ein wenig enttäuscht. Sicherlich ist der Blick toll, doch an anderen Stellen der Insel ist die Aussicht vom Famaramassiv spektakulärer. Aber wahrscheinlich ist das Ansichtssache. Auf dem Rückweg nach Costa Teguise haben wir in dem kleinen Fischerort Orzola toll gegessen – Fisch des Tages, eine Überraschung aber super. Nach der Bestellung eines Espresso durfte ich dann erleben, wie der Kellner zum benachbarten Restaurant auf der anderen Straßenseite lief, dort den Espresso holte und mir servierte.